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Vergangene Veranstaltungen

Kasimir und Karoline, Volksstück v. Ödön Horvath

Ein Volksstück, das durch seine Menschlichkeit zutiefst berührt. Achterbahn fahren, Eis essen und Spaß haben…, das war Karolines Plan für einen Nachmittag auf dem Oktoberfest. Für Kasimir nicht so einfach, erst gestern hat er die Kündigung erhalten. Die Wege der beiden trennen sich. Während sich Karoline anderweitig orientiert - zahlungskräftige männliche Begleitung ist reichlich zur Stelle -, betrinkt sich Kasimir und lässt sich auf den Merkl Franz ein, einen kleinkriminellen Bekannten... Immer wieder kreuzen sich die Wege von Kasimir und Karoline, sie nähern sich an, kämpfen umeinander, missverstehen sich - bis sie sich ganz verlieren. Zwei Welten prallen aufeinander und verbinden sich zu einer explosiven Mischung - eingelullt von Konsum und Unterhaltung die einen, aufgestachelt von Perspektivlosigkeit und Abstiegsängsten die anderen. Hinter der Fassade aus blinkenden Lichtern entgleist die Oktoberfest-Gesellschaft… Mit „Kasimir und Karoline“ gelingt Horváth ein berührendes Psychogramm über Aufstiegswillen und Abstiegsängste, über die unstillbare Sehnsucht nach Nähe und die Karriere der Kälte. Diese kalte Empathielosigkeit hat heute Konjunktur in den sozialen Netzwerken. Horváth zeichnet Bilder einer entfremdeten Gesellschaft, der der Mangel an Mitgefühl anhaftet. Das macht ihn heute wieder modern: Was kostet die Welt und wer zahlt das alles? https://www.youtube.com/watch?v=QMNh2G4pGRQ

Der Feuervogel, Ballett v. Igor Strawinsky

Im Alter von nur 28 Jahren schuf Igor Strawinsky 1910 mit seinem ersten Ballett Der Feuervogel" ein Schlüsselwerk der Ballettgeschichte und gelangte zu Weltruhm. Russische Volksmärchen standen Pate für die Geschichte Iwan Zarewitschs, der einem goldgefiederten Vogel begegnet und ihm in das Reich des Zauberers Kaschtschei folgt, um die von dem Zauberer gefangenen Ritter und Prinzen zu befreien. Nur ein Jahr nach seinem Durchbruch mit „Der Feuervogel" präsentierte Strawinsky mit dem Pariser Ballets Russes" ein neues Ballett: „Petruschka". Darin entführt er die Zuschauer in die geheime Welt der Puppen und erzählt die traurige Geschichte des Pierrot-ähnlichen Petruschka, der mit der eitlen Ballerina in einer Bude auf dem Jahrmarkt zur Schau gestellt wird. Nach dem großen Erfolg des Ballettabends „Le Sacre du Printemps“ in der Spielzeit 2015/16 wagt sich die Hofer Ballettcompagnie mit „Der Feuervogel / Petruschka" erneut an die opulenten Ballette Igor Strawinskys, mit denen er Anfang des 20. Jahrhunderts Weltruhm erlangte und von jeder Ballettcompagnie Höchstleistungen fordert. https://www.youtube.com/watch?v=lMHxd3YIaHs