Jack the Ripper, Musical v. F. Nimsgern u. R. Friese

London, 1888: Im Multi-Kulti-Stadtteil Whitechapel schreckt eine Mordserie Bevölkerung und Polizei auf. Prostituierte werden grausam verstümmelt und ermordet aufgefunden. Als Täter inszeniert sich mit verschiedenen Botschaften ein Phantom - Jack the Ripper. In der ohnehin angespannten gesellschaftspolitischen Lage ist bald auch eine aufgestachelte Bürgerwehr auf den Straßen unterwegs, um den Täter zu fassen. Der ermittelnde Inspektor Abberline fragt sich bald: Sucht er einen Schuldigen oder braucht er einen Sündenbock, um die Lage zu beruhigen? Und wer ist der Mörder, den nicht Wenige in den allerhöchsten Kreisen vermuten? Außerdem muss sich Abberline eingestehen, dass er sich um eine der Prostituierten nicht nur sorgt, weil sie in Lebensgefahr schwebt... Frank Nimsgern (zuletzt am Theater Hof mit dem Riesenerfolg von „Der Ring“), erschafft zusammen mit Intendant Reinhardt Friese ein spektakuläres neues Musical rund um die größte Kriminalgeschichte aller Zeiten, um Liebe und um Menschlichkeit. https://www.youtube.com/watch?v=_8yLdOB9J3o

Der Feuervogel, Ballett v. Igor Strawinsky

Im Alter von nur 28 Jahren schuf Igor Strawinsky 1910 mit seinem ersten Ballett Der Feuervogel" ein Schlüsselwerk der Ballettgeschichte und gelangte zu Weltruhm. Russische Volksmärchen standen Pate für die Geschichte Iwan Zarewitschs, der einem goldgefiederten Vogel begegnet und ihm in das Reich des Zauberers Kaschtschei folgt, um die von dem Zauberer gefangenen Ritter und Prinzen zu befreien. Nur ein Jahr nach seinem Durchbruch mit „Der Feuervogel" präsentierte Strawinsky mit dem Pariser Ballets Russes" ein neues Ballett: „Petruschka". Darin entführt er die Zuschauer in die geheime Welt der Puppen und erzählt die traurige Geschichte des Pierrot-ähnlichen Petruschka, der mit der eitlen Ballerina in einer Bude auf dem Jahrmarkt zur Schau gestellt wird. Nach dem großen Erfolg des Ballettabends „Le Sacre du Printemps“ in der Spielzeit 2015/16 wagt sich die Hofer Ballettcompagnie mit „Der Feuervogel / Petruschka" erneut an die opulenten Ballette Igor Strawinskys, mit denen er Anfang des 20. Jahrhunderts Weltruhm erlangte und von jeder Ballettcompagnie Höchstleistungen fordert. https://www.youtube.com/watch?v=lMHxd3YIaHs

Kasimir und Karoline, Volksstück v. Ödön Horvath

Ein Volksstück, das durch seine Menschlichkeit zutiefst berührt. Achterbahn fahren, Eis essen und Spaß haben…, das war Karolines Plan für einen Nachmittag auf dem Oktoberfest. Für Kasimir nicht so einfach, erst gestern hat er die Kündigung erhalten. Die Wege der beiden trennen sich. Während sich Karoline anderweitig orientiert - zahlungskräftige männliche Begleitung ist reichlich zur Stelle -, betrinkt sich Kasimir und lässt sich auf den Merkl Franz ein, einen kleinkriminellen Bekannten... Immer wieder kreuzen sich die Wege von Kasimir und Karoline, sie nähern sich an, kämpfen umeinander, missverstehen sich - bis sie sich ganz verlieren. Zwei Welten prallen aufeinander und verbinden sich zu einer explosiven Mischung - eingelullt von Konsum und Unterhaltung die einen, aufgestachelt von Perspektivlosigkeit und Abstiegsängsten die anderen. Hinter der Fassade aus blinkenden Lichtern entgleist die Oktoberfest-Gesellschaft… Mit „Kasimir und Karoline“ gelingt Horváth ein berührendes Psychogramm über Aufstiegswillen und Abstiegsängste, über die unstillbare Sehnsucht nach Nähe und die Karriere der Kälte. Diese kalte Empathielosigkeit hat heute Konjunktur in den sozialen Netzwerken. Horváth zeichnet Bilder einer entfremdeten Gesellschaft, der der Mangel an Mitgefühl anhaftet. Das macht ihn heute wieder modern: Was kostet die Welt und wer zahlt das alles? https://www.youtube.com/watch?v=QMNh2G4pGRQ

Der Soldat und die Tänzerin, Musiktheater v. Martyn Jaques

Sie sind 25: So viele Soldaten wurden aus einem alten Zinnlöffel gegossen. Für den letzten Soldaten reichte es allerdings nur noch zu einem Bein. Vielleicht verliebt er sich gerade deshalb in die wunderschöne Tänzerin aus Papier, die auch nur ein Bein zu haben scheint - so hoch hebt sie ihr Bein, dass es der Soldat nicht sieht. Doch ein eifersüchtiger Kobold hat etwas gegen diese Liebe und sorgt dafür, dass der standhafte Zinnsoldat eine abenteuerliche und gefährliche Reise antreten muss... Das berühmte Märchen des dänischen Erzählers Hans Christian Andersen wird von dem Kult-Musiker Martyn Jaques, dessen Stücke „Shockheaded Peter“, „Lulu“ und zuletzt „The Cold Heart“ das Hofer Publikum begeisterten, extra für das Theater Hof als überwältigend sinnliches Musiktheater neu erschaffen. Für die Illustrationen konnte das russische Zeichner-Ehepaar Olga Dugina und Andrej Dugin, die am Film „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ mitgearbeitet haben, gewonnen werden. https://www.youtube.com/watch?v=DVTrr17hA3Q

Die Ratten, Tragikomödie v. Gerhard Hauptmann

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Putzfrau Henriette John hat ihren Sohn Adalbert bereits acht Tage nach seiner Geburt verloren. Schuld daran waren Armut und unhygienische Verhältnisse im riesigen Mietshaus am Alexanderplatz. Als sich nun das Dienstmädchen Piperkarcka umbringen will, weil sie ein uneheliches Kind erwartet, kauft die John der werdenden Mutter ihr Kind ab und gibt es als ihres aus. Doch der Schwindel kommt heraus und stürzt viele Menschen ins Unglück. Das wohl berühmteste Stück Hauptmanns, des wichtigsten Vertreters des deutschen Naturalismus, wurde 1911 in Berlin uraufgeführt und beschreibt nicht nur das Elend in „Babylon Berlin“, sondern kontrastiert die harte Realität reizvoll mit der Parallelhandlung um den Theaterdirektor Hassenreuter, der auf dem Dachboden des Mietshauses einen Kostümfundus unterhält, und zwischen Theater und Realität klar trennt. Ob das geht, fragt sich nicht nur das Theater Hof…

Brigadoon, Musical v. Frederick Loewe

Die New Yorker Jungs Tommy und Jeff sind auf einer Wanderung in den schottischen Highlands unterwegs, als plötzlich aus dem Nebel ein verwunschenes Dorf auftaucht: Brigadoon – eine Siedlung wie aus einer anderen Zeit, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Tommy erfährt zufällig von dem Zauber des Ortes, der nur alle einhundert Jahre für vierundzwanzig Stunden in der Realität auftaucht. Verlässt einer der Bewohner das Dorf, wird Brigadoon für immer und ewig versinken... Ein modernes Märchen über Abenteurer, Freundschaft, Sehnsucht und die wundervolle Kraft der Liebe. Mit „Brigadoon“ ist Frederick Loewe und Alan Jay Lerner, den Machern von „My Fair Lady“, 1947 ihr erster Broadwayerfolg gelungen, welcher in den 50er Jahren mit Gene Kelly in der Hauptrolle auf den Kinoleinwänden weltweit zu sehen war. Übrigens geht die Idee zu dem Musical auf ein verschwundenes deutsches Dorf namens Germelshausen in Thüringen zurück. Das Theater Hof konnte sich wegen seines guten Rufs in der Musical-Fachwelt die Rechte der Erstaufführung der neuen deutschen Fassung dieses Broadway-Hits sichern und bietet dem Hofer Publikum die exklusive und seltene Gelegenheit, dem mysteriösen Brigadoon live zu begegnen - dafür müssen Sie nicht mal einhundert Jahre warten!